Klimafreundlicher Pelletkessel für das Ortschaftsamt Königschaffhausen

09.12.2021

Am 9. Dezember ist im Ortschaftsamt Königschaffhausen eine neue Pelletheizung in Betrieb gegangen. Der effiziente Kessel versorgt zugleich die benachbarte Grundschule, das Dorfzentrum und das Gemeindehaus der evangelische Kirchengemeinde Königschaffhausen-Leiselheim.

Fast 30 Jahre lang hat der Ölkessel mit dem Baujahr 1992 im Ortschaftsamt Königschaffhausen seinen Dienst getan. Nun darf er in Rente gehen. In der evangelischen Kirchengemeinde nebenan war die ebenfalls ölbetriebene Heizanlage ähnlich veraltet. Mit 130 und 43 Kilowatt Leistung waren die beiden Kessel zudem überdimensioniert, was für eine verringerte Effizienz und somit für erhöhte Kosten sorgte.

Holzpellets statt Heizöl

Seit dem 9. Dezember 2021 ersetzt ein Pelletkessel die beiden fossilen Anlagen. Mit 100 Kilowatt Leistung ist die neue Heizzentrale dem Bedarf der vier angeschlossenen Gebäude – Ortschaftsamt, Dorfzentrum, Grundschule und Gemeindehaus – zudem besser angepasst und erreicht einen Wirkungsgrad von 90 Prozent.

Rund 12.500 Liter Heizöl haben die beiden Kessel jährlich verbraucht und dabei 40 Tonnen Kohlendioxid in die Luft geblasen. Den Verbrauch des neuen Pelletskessels schätzt das projektbeteiligte Planungsbüro Dieter Bühler aus Bahlingen auf knapp 21 Tonnen der kleinen Holzwürstchen, was zu Emissionen von nur drei Tonnen CO2 führen wird – eine Einsparung von 93 Prozent!

Kohlendioxid und Kosten gespart


Von den rund 118.000 Euro Gesamtinvestition muss die Stadt Endingen nur etwas mehr als die Hälfte selbst stemmen. 53.000 Euro kommen als Fördergelder vom Bund über das BAFA-Programm „Bundesförderung effiziente Gebäude“, das den Einbau einer Biomasseheizanlage mit 35 Prozent fördert. Ersetzt diese eine Ölheizung kommen weitere zehn Prozent Förderung obendrauf.

„Diese Förderung gibt es im Übrigen nicht nur für Kommunen, sondern auch für Privatleute“, sagt Klimaschutzmanagerin Evelin Glogau. „Mit der neuen Heizzentrale spart die Gemeinde nicht nur klimaschädliche Emissionen ein. Durch den CO2-Preis fallen für fossile Energieträger jedes Jahr weiter steigende Kosten an, die wir uns jetzt sparen können.“ Schon jetzt sparen die Stadt und die Kirchengemeinde durch den günstigeren Brennstoff Pellets jährlich zusammen rund 2.600 € Energiekosten. Das entspricht 35% Prozent.

Die Ortsvorsteherin B. Willmann hat das Projekt zusammen mit dem Ortschaftsrat maßgeblich vorangebracht und auch Pfarrer Boos von der Idee überzeugt, die Wärme in Zukunft vom Nachbargebäude zu beziehen. Bis zur Inbetriebnahme des neuen Pelletkessels musste die Beheizung der Gebäude übergangsweise von einer mobile Heizzentrale übernommen werden. „Die mobile Heizung reicht leider nicht aus, um alle Räume ausreichend zu erwärmen“, stellt Frau Willmann fest. „Die Schule ist am wichtigsten, daher nehme ich aktuell in Kauf, selbst in meinem Büro im Ortschaftsamt zu frieren.“

Bürgermeister Tobias Metz freut sich über das gelungene Projekt: „Mit der Modernisierung unserer eigenen Gebäude gehen wir Schritt für Schritt voran. Hier im Ortskern von Königschaffhausen sind es die Vernetzung mehrerer Gebäude und der Einsatz regenerativer Energieträger, die uns in Sachen Klimaschutz weiterbringen.“